.. die Lücke

Pübsie ist nun bereits 1 Woche nicht mehr bei und mit uns....... und es fühlt sich daheim leer an.

 

Mir war nicht bewusst wieviel Zeit wir ihr gegeben haben, wie sehr sie an unserem Alltag teilgenommen hat.

Ich kann ihre Plätzchen in der Wohnung ansehen und sehe nach wie vor sie....... ich weiche dem Platz an dem ihr Kisterl stand

aus, ich habe mich diese Woche morgens dabei ertappt wie ich ihr Futter vorbereiten wollte und ich bin heimgekommen und wollte sie rufen.

 

Was mir gut tut ist darüber reden. Und der Tod von Pübsie hat mir wieder gezeigt wie unterschiedlich die Mitmenschen sind.

Viele die selbst kein Haustier haben, haben mich gefragt wie es mir geht, wie ich mich fühle. Haben mir Raum gegeben über sie zu sprechen und haben obwohl selbst nicht so große Tierfreunde, mir ihr Mitgefühl sehr feinfühlig ausgedrückt.

 

Andere wiederum wollten das garnicht hören - haben sich sehr rasch abgewandt, weil es kein Thema ist über das sie sprechen möchten.

 

Für mich als alte Grüblerin stellt sich die Frage, ob ich mit diesen Menschen abseits des Notwendigen zu tun haben möchte?

Ich glaube nicht - zu kostbar ist mir meine Zeit und zu sinnlos erscheinen mir Unterhaltungen mit Menschen ohne Tiefgang und Mitgefühl.

 

Beruflich bzw. im Umgang in Geschäften und Behörden etc.  sollte man sich sowieso auf die Arbeit, die Tätigkeit udgl. konzentrieren, da wäre es nur ein besonderes Goodie wenn man auf Jemanden trifft mit dem man sich sogar gerne austauscht und nicht nur über das Wesentliche, privat aber habe ich die große Freiheit meine Gesellschaft nur denjenigen zu geben, die in meinen Augen es auch wert sind.

 

Ich habe irgendwie das Gefühl meine Madame hat mich da sensibler werden lassen - weil zb. auch unsere Tierärztin ein Mensch ist, mit dem ich geschäftlich gerne spreche aber durchaus auch immer wieder in andere Themen gerne und befruchtend abschweifen kann und konnte.

 

Heute eine Woche nach Maybe´s Tod fühle ich mich auch friedlicher, ich vermisse sie aber ich bin auch zu tiefst dankbar, dass wir ihr diesen würdevollen Abgang ermöglichen konnten. Ich bin meinem Mann dankbar, der gemeinsam mit mir diesen Weg gegangen ist, der mit mir Trauerarbeit leistet und mit dem ich in liebevoller Erinnerung über unsere Maybe sprechen kann.

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Kommentare: 2
  • #1

    Bex (Samstag, 27 April 2019 11:26)

    "Andere wiederum wollten das garnicht hören - haben sich sehr rasch abgewandt, weil es kein Thema ist über das sie sprechen möchten. Für mich als alte Grüblerin stellt sich die Frage, ob ich mit diesen Menschen abseits des Notwendigen zu tun haben möchte? Ich glaube nicht - zu kostbar ist mir meine Zeit und zu sinnlos erscheinen mir Unterhaltungen mit Menschen ohne Tiefgang und Mitgefühl."

    Liebe Sabine, ich verstehe Dich, aber glaube auch, es liegt daran, dass einige so reagieren, wiel viele Menschen mit dem Tod nicht umgehen können (ich kann es auch nicht gut) und sich selbst vielleicht an die schmerzhaften Tage erinnern, als ihr eigenes Tier gehen musste. Zusätzlich ist man irgendwie oft sprach- und hilflos als dritte Person: Ich versuche in solchen Situationen auch immer herzlich mein Beileid auszudrücken, und es kommt auch wahrlich aus dem Innersten! ...aber kaum ist es ausgesprochen kommt es mir selbst oft wie eine leere Worthülse vor, was ich eben gesagt habe. Ich habe dann gar nicht das Gefühl, dass ich irgendwie zum Trost beigetragen habe, weil das Leid in dem Moment auf der anderen Seite einfach zu übermächtig ist. Es fühlt sich dann irgendwie "schal" an, und irgendwie schäme ich mich dann auch, dass mir irgendwie nichts "besseres" und tröstlicheres eingefallen ist. Ich bin ja selbst eine Fellnasenbesitzerin und meine verbliebene alte Dame ist einäugig und schon 17, von Tumor im Auge, über Schilddrüsenerkrankung bis hin zu wöchentlichen Infusionen, die bis an ihr Lebensende wegen der kaputten Nieren notwendig sein werden, haben wir schon einiges gemeinsam erlebt, und ich bin mir sehr bewusst, wie kurz die verbleibende Zeit noch sein wird. Mir graut vor dem Tag X, und daher kann ich Dir gut nachfühlen, wie es Dir gegangen ist und geht. Auch dieser Text verfehlt bei mir selbst nicht die Wirkung, dass ich nicht weiß, ob er Dich so erreicht, wie ich es mir wünschen würde und wie ich es meine, aber ich hoffe, Du weißt, dass ich als fellow Katzendamenbesitzerin mit Dir trauere. Der langen Rede kurzer Sinn: Viele können nicht mit Worten ausdrücken, was sie mit dem Herzen meinen, und wenn sie sich vermeintlich abwenden, dann vielleicht genau deswegen, weil sie selbst sich nicht in der Lage sehen, für Dich eine adäquate Stütze zu sein in der schweren Zeit.
    Busserl, Becky

  • #2

    Crazy SabineCrazy Sabine (Sonntag, 28 April 2019 08:10)

    Danke Becky :*