Bauen hilft bei zu viel Nachdenken

Also die - für mich verkürzte Woche 4 mit Ausgangsbeschränkungen wegen COVID19 - geht zu Ende.

Ich habe mir, trotz weiterhin Bergen an Arbeit, Donnerstag frei genommen, freitags arbeite ich normalerweise ja nie. Hmm eigentlich sollte der Gegenwert dieser beiden Tage 12 Stunden betragen - tja nicht ganz, aufgrund meiner sonstigen langen Arbeitstage sind es gerade mal 4 Stunden. Dennoch ich bin stolz, ich habe gestern keine Mail gecheckt und nicht beruflich telefoniert. Hab nur eine einzige berufliche Nachricht erhalten und geflissentlich ignoriert.

 

Also Entschleunigen - zuerst mal ein wenig laufen - abseits der schönen Laufrouten entlang der Alten Donau. Dort sind einfach viel zu viele Menschen, egal ich muss ja nicht auch noch die Aussicht geniessen können.  Leider schaffe ich es (noch) nicht wie einige meiner Laufbekanntschaften frühmorgens loszustarten - ich bin zwar kein absoluter Morgenmuffel aber die Körpermotorik lässt am Morgen noch sehr zu wünschen übrig. Was es aktuell bereits um 10 Uhr zum laufen sehr warm macht, aber egal.

 

Danach raus zum Projekt - aktuell kann man täglich Neues erblühen sehen und ich bin erstaunt wie ein kleines Kind, wenn ich sehe wie toll unsere eingesetzten Blumenzwieberl alle aufgehen. Zu meinem Wohlbefinden hat auch beigetragen, dass wir 3 verschiedene Sorten Kartoffel eingebuddelt haben - zwecks der Selbstversorgung warads ;)

Wachsen eigentlich Klopapierrollen auch auf Bäumen ??? - nein, also solche Hamsterkäufe gabs bei uns nicht, hängt aber auch damit zusammen dass ich es niemals bis zur letzten Rolle ausgehen lasse - nie!!!!

 

Okay zurück zum Projekt - die Blumenzwiebel, welche wir im Herbst eingepflanzt hatten, die ganz großen Knollen die riechen wie Joints - die sind bereits gut 50cm hoch und werden bald ihre Blütenköpfe öffnen - und ich weiß Brigitte meine Schwägerin, wenn sie das liest will sie entweder den Namen wissen oder schickt mir eine Nachricht mit dem Namen ....... ich habs mir aufgeschrieben - wobei Kaiserkrone sehr bezeichnend für diese Pflanze ist.

Fritillaria Imperialis :)

 

Und die Farben sind tatsächlich so prächtig - die Fotos sind unbehandelt!!!!

 

Aber von Blumen betrachten und garteln alleine kommen wir mit unserem Haus nicht weiter. Wir wollen und brauchen (müssen klingt so nach Arbeit) in der Scheune eine Werkstatt. Trocken, windgeschützt, versperrbar. Hans hat ja schon im Dezember/Jänner begonnen zu bauen und dann einiges an Material bestellt. Sehr gut getimt weil die Lieferungen kamen noch vor den Corona-Beschränkungen.  In dieser Scheune werden wir dann unsere Werkzeuge etc.  und zwischenzeitlich auch div. Kram aus dem Haus aufbewahren, damit die Umbauarbeiten IM Haus hinderungsfrei ablaufen können.

 

Wenn das mal erledigt ist - übrigens wir leisten uns da eine Baufirma, weil wir das statisch auch berücksichtigen müssen, können wir die Verlegung des Bades inkl. der Anschlüsse plus die Anschlüsse für die neue Küche, selbst machen. Wenn diese Teile erledigt sind - und ich hoffe das wird heuer der Fall sein, können wir im nächsten Jahr mit den Arbeiten beginnen die man sehr sehr grob als "Verschönerungtätigkeiten" bezeichnen kann.

Dazu gehören die Decke und den Boden im neuen Wohnzimmer machen, den Boden und die Wände im Vorzimmer usw.

 

Aber zurück zum Jetzt und zur Werkstatt - den Boden hatte Hans schon vor gut 5-6 Wochen fertig, zwischenzeitlich haben wir im Garten Beete angelegt und eine große Grube für das Erdbeet gegraben. Wenn ich jetzt schreibe, hat sich so ergeben weil wir dort eine Ziegelmauer gefunden haben, ist es auch nicht unrichtig ;) Ach ja und Hans hat mich damit beauftragt einen Pflanzplan zu erstellen - jössas war das eine Arbeit. Da gehts ja wer kann mit wem und wann ist es am besten und ob vollsonnig oder Halbschatten aber ich habe es geschafft .... uuuuuuund ....... Hans hält sich daran. Er hat sich das angesehen hat gemeint "perfekt" und pflanzt danach ein :) Mensch bin ich stolz!!!!!

 

Und gestern zu 2 konnten wir den Unterbau der ersten Wand unserer Werkstatt setzen - ziemliche Fuffelarbeit, da wir ja günstiges Bauholz aus dem Baumarkt unseres Vertrauens geholt haben und da ist kein Balken ganz gerade.  Schön langsam lerne ich den Wert der guten Gerätschaften die Hans angeschafft hat, zu schätzen. Nur damit bekommst den verdrehtesten Balken noch halbwegs ins Lot.

 

Kleiner Fauxpas der dabei passiert ist, gefällig?

Als Hans oben auf der Leiter stand, ich darunter mit Wasserwaage einen Balken so haltend damit er beim Anbohren passt, bekommt mein lieber Mann mit seiner Pollenallergie einen heftigen Niesanfall..... nicht schön ...... ich stand also direkt unter ihm, er die Hände voll mit Akkuschrauber und Holzbalken und niest mich an ..... in Zeiten von Corona!!!!!

 

So mancher verzieht jetzt das Gesicht - ich habs auch, aber was hätte ich tun können ? Wenn ich auslasse und weglaufe, knallt der Balken Hans von der Leiter und er konnte umgekehrt auch nichts machen weil aus 2 Metern den Akkubohrer fallen lassen wenn ich darunter stehe ist auch keine Option.

 

So ist das halt - aber solche Arbeiten lenken mich 1) von negativen Gedanken ab 2) geben mir einen deutlichen Abstand zu meinem Job und c) befriedigen auch, wenn man am Ende des Tages das Geschaffene betrachtet.

 

Einzig mein Rücken haßt die Ausgangsbeschränkungen - mir fehlt das medizinische Krafttraining, ich kann zig Mal daheim Übungen machen, Liebscher & Bracht Videos nachmachen und mich bemühen innere Ruhe herzustellen. Mein Iliosacralgelenk  ist dauerbeleidigt, da aber von fast allen Ärzten empfohlen wird trotz Schmerzen in Bewegung zu bleiben, mache ich das auch.

 

Das Perverseste daran ist - ich will ja nicht laufen mit den Schmerzen, es wurde mir jedoch gesagt, ich solle es IMMER probieren,  nur wenn es nicht mehr zum Aushalten ist, aufhören. Also laufe ich mit Schmerzen los - naja am Anfang ist es eher ein humpelndes schneller Gehen - aber sehr oft löst sich der Schmerz währenddessen. Wenn die Schmerzen sich schon in den Oberschenkel ziehen ist es das Beste den Laufstil zu verändern.

Nämlich große Schritte machen und über den kompletten Fuß laufen - sieht komisch aus hilft aber.

 

Abschließend noch - Hans wurde gestern WIEDER von einer Biene gestochen, dieses Mal auf der Stirn. Er hat es sofort mit diesem Thermopen behandelt und die Schwellung war gestern garnicht mal so groß. Heute morgen das Erwachen - beide Augen ganz schön geschwollen.

Die Bienen machen mich fertig - ich mag Honig, ich weiß Hans hat Freude daran, aber ich bin immer in Sorge.

 

Update:

Wir haben am Freitag - am Karfreitag 10.04.2020 weitergearbeitet - in diesem Fall weil es Ausgangsbeschränkungen gibt, weil Hans in Kurzarbeit ist und weil ich Zeitausgleich habe.

Wir konnten auch unseren AB-HOF-Laden gegenüber besuchen - herrlich frische Blutwurst, Selchwürstel, und mageren Speck - quasi Hans im Essenshimmel, dazu superschöne Zwiebel, sehr gschmackige Äpfel und einen wunderbaren Rose Landwein.

 

Ich muss jetzt mal Werbung für die machen - weil wir so begeistert sind und sie so nett zu den Kunden:

https://www.bauernhof-redl.com/

 

Und wir haben eine Wand für unsere Werkstatt fast fertig - leider sieht Hans durch den Bienenstich aktuell wie Quasimodo aus. Beide Augen geschwollen, aber er sagt es geht ihm gut.

 

Und unsere Zugehkatze war wieder da - schlank und rank wie eh und je. Wir vermuten im Winter hatte sie ihren ersten Wurf, ich sehe aber auch jetzt keine Sterilisationsnarbe. Ich kann mich mit dieser Art von "Tierhaltung" nicht anfreunden, wir können jedoch auch nichts machen - sie hat Besitzer, das konnten wir eruieren. So läuft diese Schönheit, ich habe sie Bengi getauft, wenn wir da sind zu uns und bekundet lautstark dass sie gestreichelt werden will. Futter braucht sie keines - habe es mehrmals versucht, sie dürfte gefüttert werden. Außerdem habe ich sie schon im vergangenen Jahr beim Mäusejagen beobachtet - sie ist schnell und sie fängt mehr als eine Maus und frisst sie.

 

 

 

Hier ein paar Bilder - bitte in neuem Fenster öffnen:

https://www.dropbox.com/sh/0zu5ju3ww2n9mib/AADEPtn71NrAin2Lj13gEnBRa?dl=0

 

 

 

 

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