Corona-August im Jahre 2020

Vor ziemlich genau einem Monat habe ich das letzte Mal über Corona und die Veränderungen dadurch geschrieben.

 

Viel hat sich währenddessen getan - weitere Megacluster wie am Wolfgangsee sind aufgetreten, Reisewarnungen wurden ausgesprochen, Maskenpflicht in Supermärkten etc. ist wieder da und eine Unmenge an Theorien zum Thema.

 

Ach ja und der russische Präsident Putin hat verkündigt - Russland hat einen CoVid19-Impfstoff.

Viele Staaten sind diesbezüglich ungläubig, aber es gibt einige die Interesse daran zeigen. Mich verwundert es ja, dass so viele für sich alleine geforscht haben. Eine Pandemie die Alle angreift wäre doch der Idealfall um länderübergreifend - erdumspannend - das gemeinsame Wissen zu bündeln um rascher ans Ziel zu kommen.

 

Da steht mir wohl mein noch immer vorhandener Glaube an das Gute in der Menschheit im Wege. Corona hat mich diesbezüglich bereits schon abstumpfen lassen, aber es geht scheinbar immer noch ein wenig Weniger als angenommen.

 

Auch Hans und ich sind nun wieder etwas mehr unterwegs, meistens jedoch im Freien und immer bedacht darauf, so gut es geht Abstand zu halten. Wir gehen ja in jedes Geschäft mit Maske - egal ob Pflicht oder nicht. Einfach weil das Tragen der Maske einen ständig daran erinnert, es ist nicht vorbei.

 

Ich könnte mich ja über so einiges in dieser Zeit amüsieren, wenn es nicht so traurig wäre. Zb. die Art und Weise wie die Mitmenschen mit dem Tragen der Maske umgehen. Die unter der Nase Tragenden haben es jetzt sogar geschafft, sodaß die Wiener Linien eine eigene Durchsage nur für diese Vollhirnis kreiert hat.

 

Maske auf, Naserl rein, so muss das sein

nachzulesen auf Facebook Wiener Linien

 

Kurzfristig hab ich darüber geschmunzelt - aber im Grunde ist es einfach nur blöd. Ich selbst habe in den Öffis zig Menschen beobachtet die es genauso getragen haben....... setzt da der Verstand aus oder wie?

 

Es betrifft mich ja auch persönlich - weil wenn es immer mehr von diesen ungläubigen Lassiteros gibt, dann steigt das Risiko. Nicht nur wegen einer Erkrankung sondern einfach alles. Je länger es dauert desto größer die Möglichkeit weiterer Jobverluste, eingeschränkte sonstige medizinische Versorgung, zwischenmenschlicher Umgang uvm.

 

Ich weiß ja nicht ob ich zu vorsichtig bin, aber ich habe mich bereits im Juli über die Urlauber*innen gewundert, die lockerflockig nach Griechenland, Kroatien etc. entschwunden sind.

Ich hätte mich das nicht getraut - gestern am 14.8.2020 wurde eine Reisewarnung für Kroatien ausgegeben - diese gilt ab Montag 17.8.2020 um Null Uhr. Ich frage mich nun wie kommt man im Urlaub zu dieser Information? Weil es wurde auch durchgesagt, dass die aktuell in Kroatien Verweilenden der dringende Rat gegeben wird, sie mögen noch VOR Montag zurückkehren.

 

Was passiert also bei der Einreise aus Kroatien? Entweder man legt einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vor oder aber man begibt sich sofort in Quarantäne und bringt binnen 48 Stunden einen negativen Test nach.

 

Ich wüsste nicht einmal woher ich so einen Test bekommen könnte. Update dazu - ich habe nachgelesen, scheinbar verkauft jetzt auch der BIPA PCR-Tests die gültig sind. Kostenpunkt EUR 129,-.

Habe ich so einen Test dann mit wenn ich verreise? Wo steht das nachweislich richtige Datum der Testung drauf?  Man merkt ich habe mich heuer mit Auslandsreisen und den Umständen selbiger, wenig auseinander gesetzt.

 

Aber ich wäre auch mit dem Wissen nicht in den Urlaub gefahren - mir sind einige wenige Tage am Meer dieses Risiko und die unangenehme Situation ob der Unwissenheit wie es möglicherweise weitergeht, einfach zu wenig wert. Dabei liebe ich gerade Griechenland sehr und ich geniesse unsere Urlaube dort immer  sehr intensiv.

 

Es fällt mir auch jetzt nach einigen Monaten mit Corona sehr schwer, abzuschätzen was ich tun kann und was ich besser unterlassen sollte. Wir hatten kürzlich erst eine Diskussion darüber, Hans meinte Dinge die man unbedingt will, soll man dann machen. Da hat er Recht - wobei ich kaum glaube dass es Allen so bewusst ist WAS genau sie für die Aktion xy überhaupt aufs Spiel setzen.

 

Gestern im Ö1 gab es einen Beitrag in welchem sie über die gesundheitlichen Auswirkungen durch das Virus gesprochen haben. Spannend dabei war, dass auch die leichten CoVid-Verlaufsfälle 1 Monat nach Genesung noch immer Probleme mit der Atmung haben und aktuell psychotherapeutische Ansätze angedacht werden, um diesen Personen die Panik während des "schlecht Luft bekommens" zu nehmen.

 

Auch die Tatsache dass das Durchschnittsalter der aktuell Neuinfizierten zwischen 15-24 Jahren liegt, zeigt möglicherweise auf, dass die Jungen der Meinung sind, sie wären sowieso sicher.

Der Altersdurchschnitt der Infizierten seit Beginn liegt aktuell bei 33,7 Jahren.

Wenn ich nun eigene Überlegungen dazu anstelle, würde ich ein wenig überspitzt behaupten, die Jüngeren halten eher weniger Abstand und stecken sich an, währenddessen die Älteren ab 55+ vom Virus am Beginn bereits betroffen waren. Sinkt das Durchschnittsalter der Infizierten, würde das darauf zu schließen sein.

 

Selbstverständlich weiß ich, dass es genug junge Menschen gibt, die auch  verantwortungsvoll mit der Situation umgehen. Und ich verstehe deren Probleme mit Abstand halten durchaus. Dagegen war AIDS, das in meinen jüngeren Jahren ein sehr großes Thema war, viel leichter zu handhaben. Und ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich versucht habe soviele Informationen wie möglich zu bekommen um mit der HIV-Problematik umgehen zu können.

 

Gestern hatten wir also lt. Gesundheitsminister Rudolf Anschober einen Anstieg der Neuinfektionen auf 282, heute morgen die Zahlen von Freitag mit 303 - also scheinbar bleiben die so hoch - auch ua. laut den Medien wegen der Urlaubsrückkehrer*innen. Wir liegen in etwa  dort wo wir während des ShutDowns waren..... also sehr hoch.

 

Ich würde mir so sehr wünschen, dass die Menschen ein wenig mehr an ihre Mitmenschen denken und ihr Hirn einsetzen. Ja es sind veränderte Zeiten, ja es geht einem auf den Wecker, aber verdammt hier gehts um unsere Gesundheit und in den schwierigen Fällen ums Leben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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