Muttertag und ich - oder so

Heute also wieder - der Tag der Mütter, Blumen, Süßes, Feste, Treffen etc.

 

Ich mag diesen Tag nicht. Meine Mama ist vor 44 Jahren gestorben, ich war 11 Jahre alt. Ich hatte in meinem Leben nie wieder diesen starken Bezug zu einer anderen Frau!! Ich vermisse sie auch noch jetzt nach so vielen Jahren.

 

Ich erfreue mich an den guten Beziehungen so mancher Freundin oder Bekannten zu ihren Müttern, aber es schmerzt trotzdem. Ich selbst durfte/konnte keinem Kind das Leben schenken .

 

Ich habe damit meinen Frieden gefunden aber ab und an - es sei mir bitte verziehen - spüre ich diesen Stachel im Fleisch, es schmerzt.

 

 

Ich glaube schon, dass meine Mama mit dem Ergebnis zufrieden wäre. Ich glaube schon dass sie stolz auf mich wäre, aber ich höre es halt nicht.

 

Gestern habe ich mich seit einigen Jahren wieder mit meiner Stiefschwester (wenn man das so nennen kann, mein Vater und ihre Mutter waren verheiratet) und ihrer Tochter samt Teile ihrer Familie ganz zwanglos getroffen. Es war schön, meine Vergangenheit ein Fuzelchen weit mit Anderen die dabei waren, zu teilen. Sandra, die Tochter meiner Stiefschwester hat erzählt, dass sie nach Nachhilfe mit mir immer 1er geschrieben hat. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, war aber megastolz :)

 

Die Botschaft darauf war ganz klar für mich - auch ich habe eine Vergangenheit an die sich außer mir auch noch Andere erinnern können. Das tut wirklich gut. I´m not alone.

 

 

In einem der Telefongespräche mit Hilde, meiner Stiefschwester, sind wir auch darauf gestossen warum ich so Probleme mit vielen Menschen hatte. Meine Großmutter und meine Schwestern wahrscheinlich, aber sicherlich meine Großmutter hat mich im Bekannten und Familienkreis ausgesprochen schlecht dastehen lassen. Unzuverlässlich, kaum am Sozialleben interessiert, unfreundlich usw.

 

Es war mir nicht klar warum ich so von Anderen geschnitten wurde, nach der Aufklärung durch Hilde und vor einigen Monaten schon, durch die Informationen die ich von der Stieftochter meiner Großmutter erhalten hatte, zusammengepuzzelt ist es mir klar.

 

Ein Teil meiner eigenen Familie hat mich zeitlebens gemobbt.

 

Aber das ist Geschichte, ich habe es für mich aufgeklärt, ich habe damit abgeschlossen und Menschen die mich wirklich kennenlernen, mögen mich in den meisten Fällen.

 

 

Und meine Mama hätte mich verteidigt - davon bin ich überzeugt.

 

Gilt es nun nur meinen Blutsschwestern, wo immer sie auch sind, zu wünschen, dass auch sie ihren inneren Frieden mit Allem geschlossen haben.

 

Ich habe meinen Brief ans Universum abgeschickt, habe meine Mama da oben ein dickes Bussi und viel Liebe geschickt und mir gewünscht, dass meine Schwestern zu ihrem Glück finden - aber bitte ohne mein Zutun, ich bin fürs Fußabstreifen nicht mehr  verfügbar.

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