4beinige WegbegleiterInnen

Vorgestern wurde ich schmerzlich daran erinnert, dass wir ja mal 5 Blackies zur Pflege hatten.

Zwergi und Lady wurden an einen gemeinsamen Platz vermittelt. Die Dame hat noch einige Monate Kontakt gehalten, aber dann verlief es sich. Gut nachvollziehbar - es kam CoVid19, vielleicht auch persönliche Veränderungen - und ja wir haben die 2 ja abgegeben damit sie an einem anderen Ort heimisch werden.

 

Vor 2 Tagen die Nachricht - Zwergi wurde in der Nähe von Hagenbrunn etwas verwahrlost gefunden. Die Tierorganisation die uns damals die 5 zugeteilt hatte, hat nachgefragt ob wir noch Kontakt hätten, auch weil die angegebene Telefonnummer nicht mehr aktuell wäre. Nein leider, kein Kontakt und eben auch nur diese eine nicht mehr existente Nummer.

 

Ich habe mir dann viele Gedanken gemacht, haben wir was übersehen, habe ich einen Fehler gemacht? Was könnte passiert sein? Obwohl meine Übereinkunft mit dieser Organisation nicht mehr besonders gut ist, war ich froh am nächsten Tag zu erfahren, dass die Dame umgezogen ist und Zwergi scheinbar an der neuen Adresse in einem unbeaufsichtigten Moment ausgebüxt ist.

 

Die neue Besitzerin war komplett aufgelöst und heilfroh, dass er mittels dem Chip ausfindig gemacht werden konnte.

 

Und ich erst - mir ist bewusst es kann immer etwas passieren, aber bitte nicht durch Menschenhand und wegen egoistischer Handlungen........

 

Das ist also mein Weihnachtswunder. Zwergi war der Shooting Star damals im TV bei Maggie Entenfellner und Lady, seine Schwester eine elegante Schönheit in schwarz. Beide sind die Geschwister von Alfred, der mit Flauschi und Flummi bei uns sein Daheim erhalten hat.

 

 

Flauschi und Flummi (hier im Bild) sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Flauschi war der Kater der ganz zu Beginn, beim Spielen mit der Angel, sich ab und an an mein Bein gekuschelt hat und sich "unabsichtlich" den Bauch oder Rücken streicheln liess.

 

Flauschi der von Hans auch liebevoll als "König" bezeichnet wird, weil er gelassen irgendwo thront und wartet bis man ihn per Hand füttert, während seine Brüder ganz brav vor der Küchentüre auf Leckerlis warten.

 

Flummi ist der Kater, der, als alle Anderen mit uns spielten, oben am Tiefkühlschrank, noch weiter rauf auf die Mikrowelle geklettert ist, um hoch oben allein über allen zu wachen und ja nicht gestreichelt werden wollte. Er ist ebenfalls der Kater, der wohl das berühmteste Katzenhinterteil in Wien hat. Weil niemand außer uns ihn sonst in seiner ganzen Pracht zu sehen bekommt, nur sein Hinterteil, wenn er in seine Burg unter der Stiege verschwindet.

 

Flummi der Kater, den wir versucht hatten, an eine andere Pflegestelle zu geben, damit wieder eine 2er Weitergabe gewährleistet wäre. Da hat er aber 36 Stunden lang nichts gefressen und wurde zurückgebracht. Kaum daheim, war er an der Futterschüssel, eh klar, als wir so getan hatten als wären wir garnicht mehr im Raum.

 

 

 

 

 

 

Und Alfred - liebevoll Fredi oder Alfredo gerufen. Fredi hat ganz speziell bei Hans das Herz ganz weit geöffnet. Fredi ist kein großer Kater, er ist eher schmaler und hat glattes Fell, aber er hat eine ganz besondere Art.

 

Alfred ist der Einzige der 3 der mit uns kommuniziert. Er knatscht vor sich hin um auf sich aufmerksam zu machen, um Extraleckerlis zu bekommen, um auf die Gesamtsituation hinzuweisen.

 

Er hat auch eine ganz spezielle Art sich an Hans auf der Couch ranzukuscheln, alle 4e von sich zu strecken und sich seinen Bauch streicheln zu lassen.

 

Alfredo war auch der Erste, den ich, nach wochenlangen Durchfallattacken als Ersten aus dem Arbeitszimmer von Hans rausgehen habe lassen. Alfred hat bei uns den Beinamen "Checker" .

 

Er interessiert sich für alles, ist überall als Erster dran und neugierig hoch 20!! Aber Fredi bereitet mir auch Sorge, er röchelt seit geraumer Zeit - ähnlich als könnte er die Haare nicht hochwürgen. Fredi bekommt deswegen Malzpaste und Katzengras, aber ein Tierarztbesuch wird uns wohl nicht erspart bleiben.

 

Hach wie hasse ich TA-Besuche.

Ja ich weiß, mein Befinden dabei sollte keine große Rolle spielen, aber wir waren mit Madame Pübsie sooft beim TA und haben immer schlechte Nachrichten bekommen, ich werde nervös alleine beim Gedanken daran.

 

 

Und da sind wir auch gleich beim eigentlichen Grund warum ich keine Haustiere mehr wollte.

 

Ich habe - trotz mehr als 2 Jahre mit unseren Blackies, Pübsie nicht vergessen. Ich habe auch nicht vergessen wie Hans und auch ich, mehr als 7 Monate lange sich darum bemüht haben, dass es ihr wieder besser geht. Wie wir gehofft hatten, den Krebs so lange wie möglich in Schach halten zu können.

 

Wie wir zu Beginn von einer Eiterung ausgingen, wie wir sie mehrmals operieren haben lassen, wie die Geschwulst immer wieder da war, wie es am Schluß immer weiter gewuchert hatte, bis es unübersehbar war und auch stank.

 

Pübsie hat uns aber auch lustige Momente - sogar in dieser bescheidenen Situation - beschert. Sie hat Hans als Trotz, weil sie nicht zum TA wollte, bepinkelt, sie hat auf der kurzen Autofahrt zum TA, demonstrativ in den Transportkorb gekackt - das hat so gestunken. Wir haben damals die Fenster runter gelassen und darüber gelacht - immer in der Hoffnung, unsere kleine Maybe erholt sich wieder.

 

 

Ich war schon immer schlecht im loslassen, weswegen ich in meinen mittleren Jahren auch versucht habe, wenig Bindung zu Anderen aufzubauen.

 

 

Gina meine fast komplett weiße Katze war eine lange Wegbegleiterin. Sie starb im Juni 2012 mit 19,5 Jahren. Ihr Verlust ist mir so nahe gegangen, ich wollte nie wieder eine Katze. Diese Fellnase hat sich, wenn es mir schlecht ging, vor mich hingestellt und so lange gemaunzt bis ich mich mit ihr beschäftigt habe.

Dazwischen hatte ich noch Lucky - meinen ersten schwarzen Kater. Lucky war fixiert auf die männlichen Zweibeiner in meinem Haushalt, er hat dies auch am Schluss seines kurzen Lebens mit 10 Jahren deutlich gezeigt. Mein damaliger Partner ist mit Lucky alleine zum TA und hat ihn bis zu  Schluss begleitet.

Billy - diese Katze war einzigartig. Ich habe sie nach Gina, vor Lucky als "eine Katze hält man niemals alleine" bekommen. Aus einer Zoohandlung im Donauzentrum, die gibt es seit Jahrzehnten nicht mehr.

 

Billy kam an einem 23.12 zu mir - komplett aufgeblähtes Baucherl, raunzig, und etwas verkrätzt. Ja aus einer Tierhandlung.

 

Unser TA-Besuch am 24.12. hat festgestellt, die Katze ist unterernährt, der Blähbauch kommt vom vielen Wasser trinken.

 

Billy war MEINE Katze - sie hat meine Stimmungen gespürt, war zutraulich,wusste wann es mir nicht gut ging und war immer freundlich. Niemals hat diese Katze jemanden weh getan oder hat gepfaucht.

 

Billy hatte Probleme mit der Niere, sie hat Medikamente bekommen, aber das war zu spät. Als ihr Urin sich blutrot gefärbt hatte, waren wir beim TA und haben sie begleitet.

 

Ich liebe und liebte all meine Tiere, aber der Tod von Billy hat mich mehr getroffen als der Tod meiner Großmutter.

Ja es ist so ----- Billy war 10 Jahre an meiner Seite, war immer liebevoll, hat meine Stimmungen gespürt und war MEINE Katze.

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Kommentare: 1
  • #1

    Mona (Mittwoch, 16 Februar 2022 08:37)

    Danke für diese berührende Geschichte!